Philosophischer Stammtisch
vom Ende des Patriarchats
Was hat uns die Frauenbewegung der 70er und 80er Jahre gebracht? Ist das Patriarchat zu Ende? Wie gestalten wir eine Zukunft, die gutes Leben für alle ermöglicht?
Eine abendliche Runde zum philosophieren, diskutieren und debattieren in anregender Atmosphäre, wenn gewünscht bei gutem Essen und Trinken
Denn ... "die Pflege von Beziehungen, die persönliche Begegnung von Menschen in Fleisch und Blut, die Anwesenheit in erster Person, die Verweigerung jeder Repräsentanz ... sind Orte der Freiheit."
Antje Schrupp, Die Zukunft der Frauenbewegung, Christel Göttert Verlag, 2004, 5.- €.
Mit diesem Buch möchte ich den Reigen der Debatte beginnen lassen. Es wäre schön, wenn es bekannt ist. Zu jedem Treffen werde ich einen kleinen Input vorbereiten und dann kommt es darauf an, was wir daraus machen.
dienstags um 19 Uhr
15. April, 6. Mai, 3. Juni, 8. Juli, 5. August 2008
im Landhaus Lortz
in Reichelsheim/ Eberbach, Ortsstr. 3
"Die Liebe der Frauen zur Freiheit hat die Welt verändert. Es ist nicht die Einsicht der Männer gewesen, es waren nicht die Erfordernisse des Kapitalismus oder der Fortschritt der Demokratie, die das Ende des Patriarchats herbeigeführt haben, sondern die Liebe der Frauen zur Freiheit.
Die Italienerinnen schreiben in einer ihrer Flugschriften, dem roten Sottosopra, das Patriarchat ist zu Ende, weil die Frauen ihm den Kredit, die Glaubwürdigkeit, entzogen haben.
Das heißt, das Ende des Patriarchats hat zwar eine historische Dimension – in den letzten hundert, den letzten dreißig Jahren hat sich vieles verändert – aber das ist nicht alles. Es gibt kein festes Datum, keinen bestimmten Zeitpunkt. Denn wenn das Patriarchat zu Ende ist, weil Frauen ihm die Glaubwürdigkeit entziehen, dann ist es schon immer zu Ende.
Das Patriarchat ist dann zu Ende, wenn Frauen nicht mehr daran glauben. Es hängt nicht von den Männern, den Verhältnissen, den Gesetzen ab. Sondern davon, dass Frauen sich nicht am Maßstab des Patriarchats orientieren, dass sie ihm andere Maßstäbe entgegensetzten. Frauen, die sich an ihrem eigenen Begehren orientierten und es in den Austausch mit anderen Frauen und mit der Welt gebracht haben.
Die Frauenbewegung hat etwas Neues in die Welt gesetzt, und zwar die Erkenntnis, dass es die Beziehungen unter Frauen sind, die weibliche Freiheit stiften.
Das Ende des Patriarchats ist nicht in erster Linie die Zerstörung von etwas altem, sondern es ist vor allem der Beginn von etwas Neuem."
Information und Anmeldung
Barbara Linnenbrügger